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Andacht Mai

"Zu dir rufe ich, Herr; denn Feuer hat das Gras der Steppe gefressen, die Flammen haben alle Bäume auf dem Feld verbrannt.  Auch die Tiere auf dem Feld schreien lechzend zu dir; denn die Bäche sind vertrocknet. Joel 1,19-20

Das, was unser Monatsvers beschreibt, möchte man nicht erleben! Eine totale Katastrophe scheint eingetreten zu sein. Alles ist verloren und vernichtet, die Zukunft erscheint hoffnungs- und ausweglos. Haben wir so etwas schon mal erlebt? Ansatzweise hören wir von Feuersbrünsten und großen Dürren.

Ich denke nicht, dass mir etwas vergleichbar Schlimmes widerfahren ist. Freilich, heftige Nöte kenne ich auch. Etwa vor Jahren, als ich eine Krebsdiagnose bekam, die  euphemistisch, verharmlosend als lebenszeitverkürzende Erkrankung umschrieben wurde. Wir hatten vier Kinder zwischen 7 und 14 Jahren und ich hatte eine Prognose von 3 bis maximal 7 Jahren restliche Lebenszeit. Unser Haus hatten wir erst vor 4 Jahren gekauft, also noch ziemlich lange abzubezahlen. In so einer Lage scheint alles zusammenzubrechen. Man weiß nicht mehr, wo einem der Kopf steht und was man tun soll. Aber man kann beten und das habe ich auch getan, weil ich mir sagte: Die Zusagen Gottes nehme ich ernst und verlasse mich darauf. "Zu dir rufe ich, Herr", wie es im Vers heißt. Viele Geschwister im Glauben haben treu über die Jahre mitgebetet. Welch einen Schatz haben wir als Christen, dass wir miteinander und füreinander beten können. Bis heute ermutige ich Menschen immer wieder, in allem Kummer und in allen Nöten den Gott der Bibel um Hilfe anzurufen. Gott ist treu und Gott ist gut! Da halte ich es mit einem Babynahrunghersteller und bekenne: "Dafür stehe ich mit meinem Namen!"

Mittlerweile sind die Kinder erwachsen, ich darf seit 17 Jahren als ordinierter Pastor (davon seit 10 Jahren beim  BEFG) Gottes Wort verkünden und den Menschen von Gottes Liebe und Treue erzählen und ich hatte auch immer ein Dach über dem Kopf und unser Haus ist dieses Jahr abbezahlt. In dem allem haben mir Menschen sehr geholfen und ihre Hilfe habe ich auch als Hilfe Gottes verstanden. Diese Hilfe Gottes war im Rückblick betrachtet sehr eindrücklich, gerade weil die Situation damals äußerst herausfordernd war. Ich habe Gottes Wunder zahlreich erfahren und betrachte mich und mein Über-Leben  selber als ein Wunder.

Ich kenne viele Menschen und es gibt noch viel mehr, die ich nicht kenne, die aber genau so in Not und Verzweiflung waren, denen Gott, oft auf wundersame Weise geholfen hat , weil sie in ihrer je eigenen Not zu Gott gerufen haben!

Fühlen ie sich in einer ausweglosen Situation? Dann rufen ie zu Gott, der treu und gut und barmherzig ist. Er wird helfen, vielleicht anders als wir es erwarten oder wünschen. Aber er tut es, denn er ist treu! Wir werden Wunder über Wunder erleben! Versprochen!

Ihr/ruer Werner Happe