Christliche Kurzimpulse
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Andacht September
"Bin ich nur ein Gott, der nahe ist, spricht der Herr, und nicht auch ein Gott, der ferne ist?" Jeremia 23,23
Wann ist Gott fern?
Das habe ich mich oft schon gefragt. Ist Gott fern, wenn es mir schlecht geht? Ich denke, er sollte mir helfen, aber es passiert nichts. Ich bete und es tut sich nichts! Es gibt Zeiten, da verstehe ich Gott überhaupt nicht.Es gibt Tage, da schrei ich: „Was hast Du Dir dabei gedacht, Gott“? Da bleibt mir die Stimme im Halse stecken, weil ich keine Antwort bekomme und keine geben kann. Da ist alles dunkel. Natürlich glaube ich fest, dass Gott uns im Leid dennoch sieht und uns durch sein Wort vom Kreuz und der Auferstehung nahe ist. Dennoch: ich verstehe Gott dann immer noch nicht. Er bleibt mir fremd.
Im Buch des Propheten Jeremia ist ein Satz von Gott überliefert der lautet: “Bin ich nur ein Gott, der nahe ist, spricht der HERR, und nicht auch ein Gott, der ferne ist?“. Der Satz hat eine Vorgeschichte: Gott hatte uns Menschen Grenzen aufgezeigt. Er sagte sinngemäß: bis hierher und nicht weiter. Gott zeigte uns die Konsequenzen auf. Und wir haben uns über seine Grenze hinweggesetzt. Ab jetzt haben wir die Suppe alleine auszulöffeln. Gott geht.Er ist fern, scheinbar nicht mehr da.
Bei open doors habe ich das Zeugnis einer Frau gefunden, das verdeutlichen soll, warum Gott das so macht. Ihr Name ist Grace. Sie lebt in Brasilien. Sie ist keine 14, als sie diese kleinen weißen Körnchen in einer Pfeife raucht. Crack, Kokain, gemischt mit anderen Drogen. Es macht so schrecklich glücklich und so schrecklich abhängig. Das Gefühl grenzenloser Freiheit. Alles ist möglich. Gebote sind unsinnig. Aber das Leben ohne Regeln zerstört ihr junges Leben total. Sie prostituiert sich schon früh. Sie sucht das schnelle Geld, um einen kurzen Traum zu träumen. Eine Flucht in eine verlogene Welt. Eine Welt ohne Gott. Gott spielt keine Rolle. Er existiert nicht. Grace hat keine Zukunft. Sie lebt hinter der Grenze im Schatten halbtot. Eine Frau Donna Isonna sieht Grace auf der Straße liegen. Grace schaut diese Frau an. Ihre Blicke treffen sich. Donna Isonna hebt Grace auf. Grace folgt der älteren Frau. Sie weiß nicht warum. Sie gehen zu einem Haus, in dem Christen eine Frauenwohngemeinschaft für Drogenabhängige gegründet haben. Meilenweit von der Stadt entfernt. Es ist der Anfang eines langen Wegs. Der Weg führt über Grenzen, aus der Dunkelheit ins Licht. Was Grace dort in der Gruppe als erstes lernt sind Regeln einzuhalten. Es braucht lange, sehr lange, Grenzen, die Gott setzt, anzunehmen und als Lebenshilfe anzuerkennen. Und es braucht neben der medizinischen und therapeutischen Hilfe noch mehr Gebete. Grace ändert ihr Leben. Sie gibt ihrem Leben Stück um Stück eine neue Ordnung. Das geschieht nicht ohne Rückschläge, aber Schritt für Schritt. Heute ist sie eine wertvolle Mitarbeiterin in diesem Frauenhaus.
Auch ich möchte in meinem Leben die Grenze der Gebote Gottes achten. Gottes Ermahnungen wollen mein Leben nicht einengen, sondern zu einem Leben mit ihm öffnen. Es ist wahr, der HERR liebt grenzenlos. Das heißt aber nicht, dass ich seine Geduld grenzenlos missbrauchen darf. Gott kann sich von mir abwenden. Meine Umkehr ist aber möglich. Auch hören wir in unserer Monatslosung Gott sagen, dass er Himmel und Erde erfüllt. Wer sich verstecken will, wird gefunden, wer sich vom Acker macht, aufgegriffen, wer sich an menschlichen Hoffnungen vergreift, in die Knie gezwungen. Gott lässt sich nicht vereinnahmen oder instrumentalisieren – doch in seiner Ferne ist er uns nah. Mit seinem Wort. Hört nicht auf die Worte der Propheten! Hört nicht! Verweigert euch! Lasst nicht alles ins Ohr! Und sprecht es auch aus!Gott hat seine, unsere Welt noch nicht aufgegeben. „Siehe, es kommt die Zeit, spricht der Herr, dass ich dem David einen gerechten Sproß erwecken will. Der soll ein König sein, der wohl regieren und Recht und Gerechtigkeit im Lande üben wird… Und dies wird sein Name sein: Der Herr unsere Gerechtigkeit“ (23,5f.)
Lasst uns im September, wenn die Tage langsam kürzer werden, daran erinnern, dass auch der scheinbar ferne Gott uns nahe ist und seine Liebe und Treue grenzenlos sind!
Ihr/euer Werner Happe
END-GÜLTIG
Herzliche Einladung zu unseren Gottesdiensten:
Jeden Sonntag um 10.00 Uhr in der Christuskirche (Haupteingang) und
14-tägig zusätzlich um "3nach12" mit einem gemeinsamen Mittagessen in den unteren Räumen. Zum EIngang bitte rechts neben den Parkplätzen den Weg nehmen. Eingang dann linke Tür mit Rampe, für Rollstuhl/Rollator geeignet!
W I L L KO M M EN ! ! !
Alle Veranstaltungen sind unter "Termine" zu finden!
Dienstagscafé mur noch zwei mal im Monat
Das Dienstagscafé ist ein beliebter Treffpunkt für Gemeindeglieder und Freunde der Gemeinde. Es findet seit über 26 Jahren regelmäßig jeden Dienstag (nicht in den NRW-Ferien und an gesetzlichen Feiertagen) ab 9.30 Uhr in der "Insel"statt!
Seit Januar 2024 findet das Dienstagscafé nur noch am 01. (ersten) und 03. (dritten) Dienstag im Monat statt!!! Sollte der Monat fünf Dienstage haben, entfällt das Treffen! Zeit (ab 09.30 Uhr) und Ort (Insel) bleiben wie gehabt.
In den NRW-Ferien bleibt das Café weiterhin geschlossen! Beginn nach den Sommerferien: 03.09.2024
Wechselnde Referenten und Themen bieten neben der Gemeinschaft eine reiche und besinnliche Athmosphäre und Abwechslung. Ein geistlicher Input und gemeinsames Gebet sind fester Bestandteil, wobei eine Zugehörigkeit zur Gemeinde nicht vorausgesetzt wird.
Jeder ist herzlich willkommen!